Wie Sie eine glattere Oberfläche erhalten mit NX CAM

NX CAM Quicktipp | Die Oberflächengüte des Werkstücks verbessern

In unserem heutigen Quicktipp beschäftigen wir uns mit dem Thema Oberflächengüte. In der Regel ist unser Ziel, dass unser fertiges Werkstück eine möglichst glatte und geschmeidige Oberfläche aufweist. Immer wieder passiert es aber, dass die Oberfläche am fertigen Werkstück viel rauer und facettenreicher ist, als es zunächst in Siemens NX aussah. Deshalb zeigen wir Ihnen heute, wie Sie von einer facettenreichen bzw. rauen Oberfläche zu einer glatten, geschmeidigen Oberfläche kommen.

In unserem Beispiel-Werkstück sind bereits die notwendigen Einstellungen getroffen und die Werkzeugbahnen definiert. Woher stammt jetzt die Facettierung, die am Ende Grundlage für die Oberflächengüte unseres Bauteils ist?

Die Facettierung auf unserem Werkstück hängt von den so genannten Endpunkten ab. Ein Endpunkt zeigt das Ende einer jeden Werkzeugbewegung an. Je mehr Endpunkte auf den Werkzeugbahnen, desto besser wird die Oberflächengüte.
 

Anzeige der Endpunkte

Im ersten Schritt lassen wir uns also die Endpunkte unserer Werkzeugbahnen anzeigen. Dazu gehen wir unter „Weitere“ und dann auf „Endpunkt“. Die nun angezeigten Endpunkte liegen uns aber noch zu weit auseinander. Wie können wir diese Entfernung von Endpunkt zu Endpunkt ändern?

Nur die Innentoleranz ändern?

Wir gehen in die Einstellungen unserer Operation. Viele NX-Anwender:innen denken, dass man die Punkteverteilung durch die Einstellung der Innentoleranz beeinflussen kann (im Reiter: Methode & Toleranz). Das stimmt aber nur zum Teil. Denn in unserem Beispiel kommen wir damit z. B. nicht mehr weiter, selbst wenn wir den Wert deutlich reduzieren.
 

Lösung über Maximalen Schrittwert

Stattdessen gehen wir in den Reiter „Strategie“ und ändern den Wert bei „Max. Schrittwert“. Dieser Wert gibt an, wie lang die einzelnen linearen Werkzeugbahnen sein dürfen. Oder praktisch ausgedrückt: dieser Wert reduziert den Abstand von einem Endpunkt zum nächsten Endpunkt.

Wir probieren das gleich aus, indem wir den Wert von 30% auf 5% des Werkzeugdurchmessers ändern. Wir erzeugen die Operation neu.

Und siehe da: unsere Endpunkte liegen nun sehr viel dichter beieinander. Wir müssen nun schon richtig weit reinzoomen, um die einzelnen Punkte bzw. die Linien zwischen den Punkten überhaupt noch erkennen zu können.

Da die Endpunkte nun deutlich dichter beieinanderliegen und die einzelnen Wege des Werkzeugs bis zum nächsten Endpunkt viel kürzer sind, erhalten wir somit eine deutlich glattere Oberfläche an unserem fertigen Werkstück. 

Schauen Sie sich diesen Quicktipp nochmal in der Praxis an.

 

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Heinrich FlaumHeinrich Flaum
CAx Senior Pre-Sales Consultant
E-Mail: Heinrich.Flaum@janus-engineering.com

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