Kann ein 3D-Modell konstruiert für die zerspanende Fertigung einfach so für die additive Fertigung genutzt werden?
Nein! Damit die Vorzüge der additiven Fertigung voll ausgeschöpft werden können, gibt es wesentliche Unterschiede in den Konstruktionsrichtlinien zu denen der zerspanenden Fertigung. Je nach additivem Fertigungsverfahren, Maschine/Anlage, Material und Qualitätsanforderungen können diese Vorgaben variieren.
Ein wesentlicher Unterschied ist bspw., dass je nach Baulage, Flächen welche flacher 45° zur Bauplatte sind Supportstrukturen benötigen. In der Konstruktion sollte dies bereits berücksichtigt und die Supportstrukturen auf ein Minimum reduziert werden, denn diese führen zu
- erhöhter Bauzeit und Materialbedarf
- erhöhtes Postprocessing (Supportentfernung und Nachbearbeitung supportbehafteter Flächen)
Dies mussten wir auch bei unserem Mars-Fahnenmast, dessen Design wir im Rahmen eines Ideenwettbewerbs gesucht und gefunden haben, feststellen. Das Design wurde ohne Angaben zur Fertigungstechnologie (hybride Fertigung) erstellt und musste für die Fertigung noch einmal komplett neu konstruiert werden, um Supportstrukturen zu reduzieren und so Material und Kosten zu sparen.
In Zusammenarbeit mit AMbitious powered by Toolcraft haben wir die Konstruktionsänderungen für den Mars-Fahnenmast besprochen und umgesetzt.